Unser Konzept

Ausgangslage

Der Bornheimer Ortsteil Widdig ist der Einzige auf dem Stadtgebiet, der noch nicht über einen Kunstrasenplatz verfügt. Die Anlage wird weitestgehend durch den Sport-Club Widdig 1922 e.V. genutzt. Hier finden neben dem Trainings- und Spielbetrieb einmal im Jahr ein Fußball-Erlebniscamp mit ca.100 TeilnehmerInnen und verschiedene Veranstaltungen, wie ein Vatertags-Turnier, Kinder-Sommerbetreuung, Saisoneröffnung und weitere Sportveranstaltungen. Der Verein feiert im kommenden Jahr sein 100-jähriges Jubiläum, dem aber auch noch viele andere folgen sollen. Dies ist jedoch aufgrund des aktuellen Platzbelages nur noch schwer vorstellbar, da grade im jüngeren Jugendbereich der Abgang von SpielerInnen zu Vereinen mit Kunstrasen spürbar zunimmt.

Aus diesem Grund stellt die Sanierung des Belages die Grundlage für die Zukunftssicherung des Vereins, sowie die Erhöhung der Attraktivität als öffentliche Freizeitanlage, dar. Dies und die Erweiterung des Sportangebots, sowie das Schaffen von weiteren attraktiven Freizeitmöglichkeiten auf unserer Sportanlage, sehen wir als Voraussetzung für das Bestehen unseres Vereins und vor allem als allgemeinen Beitrag zur Freizeitgestaltung, insbesondere für Kinder und Jugendliche, in unserem Ort.

Projektbeschreibung

Der momentane Projektplan sieht vor, den bestehenden Widdiger Ascheplatz in einen modernen Kunstrasenplatz mit umweltfreundlichem Sand-Infill umzuwandeln, der für die hohe Belastung durch Jugend und Seniorenmannschaften ausgelegt ist.

Die Größe der Kunstrasenfläche soll 111m x 68m betragen und an drei Seiten von einem ein Meter breiten Pflasterweg eingeschlossen sein. Die vierte Seite des Platzes, welche direkt an das Vereinsheim angrenzt, ist erfahrungsgemäß stärker besucht und soll infolgedessen mit einem zwei Meter breiten Pflasterweg abgeschlossen werden, um dem erhöhten Platzbedarf durch Mannschaften und Besucher gerecht zu werden.

Des Weiteren sollen sechs Meter hohe Ballfangzäune hinter beiden Toren errichtet werden. Für eine gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten Fußballplatzes ist weiterhin vorgesehen die bestehende 4-Mast-Flutlichtanlage durch eine zeitgemäße 6-Mast-Flutlichtanlage mit LED zu ersetzen.

Um den Platz möglichst ganzjährig bespielen zu können, und nicht witterungsbedingte Spiel- oder Trainingsausfälle befürchten zu müssen, sind folgende Gegenmaßnahmen geplant. Gegen erhöhtes Niederschlagsaufkommen soll eine neue Drainage und eine umlaufende Rinne eingebaut werden, welche das Wasser in den Kanal leiten soll. Zusätzlich soll eine Beregnungsanlage den allgemeinen Verschleiß des Kunstrasens verringern und das Spielen bei heißen Temperaturen erträglicher machen.

Ziele/Erwartete Wirkung

SC Widdig, ein Verein für Jung und Alt!

Bewegung, Spaß und Gemeinschaft, das zeichnet den SC Widdig aus. Hier treffen sich neben den Vereinsmannschaften, auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Umgebung, um Sport zu treiben. Dem Verein liegt besonders die wohnortnahe Betreuung und Ausbildung der jüngsten VereinsmitgliederInnen am Herzen. Dies schätzen die Eltern, denn sie müssen ihre FußballerInnen nicht zu jeder Trainingseinheit mit dem Auto begleiten. Aus den umliegenden Gemeinden kommen Kinder, Jugendliche und erwachsene SpielerInnen nach Widdig, denn hier sind alle willkommen und Jeder/Jede kann aktiv das Vereinsleben mitgestalten.

Gerade in der heutigen, digital geprägten und von der Pandemie beeinflussten Zeit ist es wichtig, besonders Kindern und Jugendlichen einen Ort der Gemeinschaft, des Sporttreibens und des Auspowerns an der frischen Luft zu ermöglichen.

Ein besonderer Reiz unserer Platzanlage ist der 2017 erbaute Spielplatz, der sich auf unserer Anlage befindet und von dem man, während man die eigenen Kinder anschaukelt, einen freien Blick auf das Spielgeschehen hat. Dieser Spielplatz ist besonders für junge Familien sehr reizvoll, denn sie können die Spieltage samstags und sonntags als Familienausflug gestalten.

Ein weiterer Höhepunkt im Jahr für unseren Vereins ist das jährliche Fußball-Erlebniscamp, welches seit 2008 traditionell in der letzten Sommerferienwoche durchgeführt wird. Hier treffen sich bis zu 100 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren, die fünf Tage lang von ausgebildeten, ehrenamtlichen TrainerInnen gefördert und betreut werden. Verpflegt werden unsere Nachwuchstalente von unserer Küchen-Crew, die sich aus Eltern ehemaliger SpielerInnen und MitgliederInnen der Dorfgemeinschaft zusammensetzt. Neben dem Spiel und Spaß der jüngeren TeilnehmerInnen ist das Camp auch für unsere jungen “Neu-TrainerInnen” wertvoll. Hier können sie ihr Wissen aus den TrainerInnen-Lehrgängen des FVM in die Praxis umsetzen und unter Anleitung erfahrener Trainer weiter ausbauen.

Besonders bei schlechter Witterung, wie z.B. Starkregen und anhaltender Hitze stößt der Hartplatz schnell an seine Grenzen. Die in die Jahre gekommene Drainage kann bei Dauerregen eine zügige Entwässerung nicht mehr gewährleisten. Nach kürzester Zeit entstehen über die Platzanlage verteilt, und besonders im Bereich der Tore und Außenlinien, große “Seen”. Aber nicht nur Regen erschwert die Bespielbarkeit unseres Platzes. Wenn es im Sommer über längere Zeit nicht regnet, trocknet der Platz stark aus, was besonders bei Spielen zu großen Staubwolken führt, die sowohl die Sicht der SpielerInnen, SchiedsrichterInnen und ZuschauerInnen behindert, aber auch die umliegende Nachbarschaft belästigt. Gesundheitsförderlich kann eine solche Menge Staub sicherlich nicht sein. Neben den mit ascheverschmierten Trikots, sorgen auch die durch die Stürze auf der Asche verursachten blutigen Wunden für schmerzverzehrte Gesichter und teilweise auch für ein paar Tränchen. Dies sorgt vor allem im Jugendbereich dafür, dass viele Eltern ihre Kinder bei Vereinen mit einem Kunstrasenplatz anmelden.

Auch wenn es schwer ist, sich von einer Tradition zu verabschieden, wollen wir unseren Verein zukunftsfähig machen und unseren Belag verändern. Nur so kann heutzutage ein Verein bestehen und für neue SpielerInnen, besonders im Jugendbereich, attraktiv sein.

Im Zuge der Sanierung wollen wir durch den Einsatz von Kork/Sand anstelle von Mikroplastik und dem Einsatz einer energieeffizienten Flutlichtanlage einen ersten Schritt Richtung “grünen” Verein machen. Zudem sind weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel die Installation einer Solaranlage, geplant. Denn wir alle haben eine Verantwortung gegenüber der jüngeren Generation und der Umwelt, der wir nachkommen wollen und müssen.